NABU Neunkirchen unterstützt Grundschule Wellesweiler
Neue Hotels für die Bienen-Familienplanung
NABU Neunkirchen unterstützt Grundschule Wellesweiler mit zwei Insektenhotels und Nistkästen-Bausätzen. VON ANJA KERNIG
WELLESWEILERHosen? Scheren? Pelz? Mörtel? Masken? Tatsächlich gibt es Bienen, die so heißen und sogar heimisch sind, genau wie die blaue Holzbiene oder die gehörnte Mauerbiene. Die eine oder andere Vertreterin dieser Arten wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit im Frühjahr auf dem Pausenhof der Grundschule Wellesweiler sehen lassen. Ihre Mission: Nachwuchs sichern. Stehen doch dafür ab sofort zwei Insektenhotels neben der Schule bereit. Was es mit diesem „Nistplatz und Unterschlupf zum Wohlfühlen“ auf sich hat, darüber gibt eine zwischen den beiden „Hotels“ platzierte Infotafel Auskunft.
Da sagt man natürlich nicht nein. Die Fertigung übernahm die Neue Arbeit Saar. Wie Horst Weimann erklärte, fand Robinien und Douglasien-Holz Verwendung. Wichtig sei bei diesen sehr populären Bauten ein sonniger Standort. Außerdem muss man dafür sorgen, dass in den Kästen genügend Abstand des Nistmaterials zum Gitter besteht, „ damit der Specht nicht die Brut wieder rausholt“. Eingebracht werden die Eier im Frühjahr, erst im darauffolgenden Jahr schlüpfen die Jungtiere.
Mit Bienen und Insekten beschäftigen sich die Schüler im Laufe ihrer Grundschulzeit immer wieder im Sachkundeunterricht. „Wir hatten auch schon Imker zu Gast im Klassensaal“, verrät Petra Peifer, die sehr froh über die Unterstützung des NABU ist. Dessen finanzieller Anteil am „Hotel-Bau“ beläuft sich auf 800 Euro, 300 Euro steuerte der Förderverein der Grundschule bei.
Wichtig sei, so Franjo Schmitt, dass nun auch ein entsprechendes Nahrungsangebot geschaffen wird. Dafür würde sich eine Umwandlung der Rasenfläche in eine Wildblumenwiese anbieten. Was im kommenden Jahr angegangen werden soll. Die Kooperation mit dem Naturschutzbund ist damit längst nicht beendet. 70 Nistkästen-Bausätze spendiert der Verein, auch hier ist die Neue Arbeit Saar integriert. Zusammen gebaut werden die Kästen, „Wohnungen“ für Meisen etwa, von den Kindern im Werkunterricht – um dann in ganz Wellesweiler verteilt zu werden. „ Im eigenen Garten oder bei Oma und Opa oder bei den Nachbarn“, zählt die Schulleiterin auf. „Oder wenn es privat gar nicht möglich ist, dann rings um die Schule.“